Es war nicht das Rennen des Jahrhunderts und Lando Norris machte es sich noch schwerer. Trotzdem hatte McLaren Probleme und auch Red Bull ließ nicht nach.
Nach einem schwierigen, aber sauberen Start änderte sich an der Führung nicht viel: Lando Norris behauptete seine Führung vor Max Verstappen und Lewis Hamilton. Die schönste Aufholjagd zeigte Franco Collapinto im Williams. Der Argentinier stürmte mit solcher Vehemenz vor seinen Teamkollegen, dass Alexander Albon dadurch etwas verwirrt wurde, viele Positionen verlor und ans Ende der Reihe zurückfiel. Unterdessen begann Norris an der Spitze, sich von Verstappen abzusetzen und baute einen beträchtlichen Vorsprung von über zehn Sekunden auf.
Wir erreichten die ersten Boxenstopps, aber das änderte nichts grundlegend an unserer Sicht: Wir werden uns nicht an den Großen Preis von Singapur erinnern, wenn wir nach dem Rennen des Jahres suchen. Es gab kaum Aktionen oder Positionswechsel auf dem Spielfeld, z.B. Sergio Perez am Steuer des Red Bull konnte sich lange Zeit nicht durch Collapinto kämpfen. Albon hatte derartige Probleme nicht, da er aufgrund eines technischen Defekts vorzeitig aufgeben musste. Zur Halbzeit des Rennens wurde Norris hereingeholt, der bereits so aufgeregt war, dass er sogar eine gemütliche Kaffeepause hätte einlegen können...
Dies brachte den jungen Briten in Verlegenheit und er begann in seiner Einsamkeit, gegen die Mauer zu treten und gefährdete damit seinen eigenen Rennsieg. Eine Umstellung gab es lediglich bei Mercedes, wo Lewis Hamilton und George Russell dank guter Taktik die Plätze tauschten und Letzterer einen Podiumsplatz errang. Er wurde von Piastri gefahren und war nicht chancenlos... In Runde 46 überholte er den Briten und war bereits Verstappen auf den Fersen! Am Ende änderte sich das Blatt nicht, Lando Norris gewann den Großen Preis von Singapur vor Max Verstappen und Oscar Piastri und vergrößerte damit seinen Rückstand in der Einzel-Weltmeisterschaft weiter.