Red Bull steckt in Schwierigkeiten, das ist mittlerweile völlig klar. Beim Großen Preis von Italien kam Max Verstappen nicht in Fahrt und kreiste mit der Ruhe eines Außenseiters im oberen Mittelfeld, von wo aus er das Spiel der Großen nicht stören konnte.
Und dabei geht es um einen unschlagbaren Fahrer aus einem Team, das vor Kurzem noch unschlagbar war... Niemand will das Problem mehr unter den Teppich kehren, auch Christian Horner sprach nach einem weiteren Misserfolg offen darüber:
Unsere Situation ist natürlich besorgniserregend. Aber das ganze Team arbeitet mit Hochdruck daran, aus der Boxengasse herauszukommen. Wir haben ein aerodynamisches Problem. Man sieht, wie das Auto die Balance verliert, es funktioniert einfach nicht mehr. Und wenn das passiert, geht der Fahrer schonungsloser mit den Reifen um, weil er versucht, die Situation auszugleichen. Und das schafft eine weitere Schwierigkeit. Es ist ein Teufelskreis… Wenn man genauer hinsieht, gab es Anzeichen dafür schon zu Jahresbeginn, selbst als wir Rennen mit 20 Sekunden Vorsprung gewannen. In unseren neuesten Entwicklungen haben wir den Abtrieb erhöht, aber das hat die Balance durcheinandergebracht, was der Windkanal nicht gezeigt hat, die Rennstrecke aber schon. Und die Situation ist, dass wir ab einem bestimmten Niveau die Obergrenze erreicht haben und, so seltsam es klingen mag, wieder zurück müssen. Mit etwas weniger Abtrieb können wir eine bessere Balance erreichen, was zu besseren Rundenzeiten führen kann. Je weniger Reifenverschleiß, desto besser das Fahrverhalten.
Jetzt ist es unsere Aufgabe, alles zu hinterfragen. Man muss sich alles ansehen, wie wir zuvor in Miami, China, Japan oder wo auch immer Rennen gewonnen haben, als das Auto in einem Bereich war, in dem dies reibungslos funktionieren konnte. „Wir müssen diesen engen Bereich wiederfinden und ihn wenn möglich noch weiter ausbauen“, sagte der Teamchef.
